Verantwortung

Tag 48 der Krise, „Lockdown“ ist wohl vorbei und „Neustart“ traue ich mich immer noch nicht zu schreiben…

Die Ereignisse überschlagen sich irgendwie. In der Pressekonferenz am 6.05. machte die Bundeskanzlerin ein unglückliches Gesicht und verkündete knapp die Ergebnisse der Konferenz mit den Länderchefs. Sie wirkte angeschlagen; ihre einheitliche Linie ist passé.

Den großen Auftritt hatte Herr Söder. Seine Stellungnahmen waren selbstsicher und sehr staatsmännisch. Das muss man ihm lassen: Er hat die geschluckte Kröte gut als eigene Idee verkauft. Man hätte meinen können, da sitzt der eigentliche Regierungschef. Ich glaube (und hoffe!) aber nicht, dass wir hier tatsächlich einen Blick auf einen zukünftigen Kanzler Söder erhaschen konnten, sondern eher eine sehr geschwächte Frau Merkel erlebt haben; Söder hatte leichtes Spiel.

Doch ist das wirklich schlecht? Nein!

Die bisherigen allgemeinen Maßnahmen wurden endlich beendet. An ihre Stelle treten Regelungen, die auf die jeweiligen Gebiete und Situationen von den einzelnen Landesregierungen zugeschnitten werden können. Das ist sehr gut und ein lange fehlendes „intelligentes“ Vorgehen.
In dem Zuge wurden auch gleich die Lockerungen mitgeteilt: Ausgangssperre entfällt, Kontaktsperre bleibt; die  Abstandsregel wird zur obersten Maxime erhoben, alles orientiert sich an ihr. Geschäfte öffnen wieder vollständig, zunächst Biergärten, dann Lokale, Hotels und Pensionen dürfen bald nachziehen. Ich darf an dieser Stelle mal auf meinem Post vom 28.04. verweisen.

Es scheint so, als hätte der Druck von außen auf die Regierungen positiv gewirkt. Selbst die „Notbremse“ von maximal 50 Infektionen innerhalb 7 Tagen ist erklärbar und wohl auch sinnvoll. Ihre Höhe kann diskutiert werden, aber das ist im Grunde unwichtig. Wichtig ist viel mehr die definierte Reaktion: Maßnahmen nur da wo es nötig ist, regional und zeitlich begrenzt. Ist der Grenzwert wieder unterschritten, werden sie aufgehoben. Das sind endlich echte vertretbare Vorgehensweisen!

Nur, das ist die Crux, diese Entscheidungen waren nicht freiwillig. Einige Landesherren (Nordrein- Westfalen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen- Anhalt,…) drängten schon früher auf, zumindest teilweise, Lockerungen und sorgten sicher für heftige Kontroversen hinter den Kulissen.
Eher noch gaben wohl die Gerichtsentscheide (vor allem Saarland!) den entscheidenden Anstoß. Nichts ist für eine Regierung peinlicher als von einem Gericht in die Schranken verwiesen zu werden. Es zeigt immer irgendwie das eigene Unvermögen. Nicht, dass der Wähler das mitbekommt….

Und der Nachteil?

Ich traue mich fast nicht, es zu sagen: Die Verantwortung liegt jetzt wieder bei uns, den Bürgern. Wir haben endlich viele unserer Rechte zurück. Wir haben aber damit auch die Verpflichtung wieder, für uns selbst zu denken! Für uns selbst verantwortlich und vernünftig zu handeln. Jetzt sind wir wieder aufgefordert, unseren Verstand zu gebrauchen.

Für viele wird das zu viel sein….. Und hier liegt die latente Gefahr.

Darum, liebe Leser, kämpft weiter für Eure Rechte, seid euch ihrer immer bewusst. Aber ihr seid auch verpflichtet, euch vielfältig zu informieren, alle Seiten zu beachten und selbstständig abzuwägen. Sinn und Unsinn (z.b. Masken) werden weiter eng beieinander liegen.

Wie geht es weiter?

Tag 47 des „Lockdowns“? Oder Tag 1 des Neustarts?

Tja, es scheint so, alls hätten die gestrigen Ereignisse viel, sehr viel, ins Rollen gebracht. Einige Länder wollen anscheinend mehr Maßnahmen zurücknehmen, anderen ist es jetzt schon wieder zuviel an Freiheit. Die tatsächlich in den Regierungen vorhandene Unsicherheit scheint Duchzubrechen und wird wohl von der bisher mühsam aufrechterhaltenen Einigkeit, beschworen duch Frau Merkel, nicht mehr überdeckt. Es wirkt fast so, als wäre eine Lawine unkontrolliert ins Rollen gekommen….

Ich denke, die Rücknahme der Maßnahmen kam zu spät. Die Bundes- und Landesregierungen sind von handelnden Akteuren zu nur mehr reagierenen Teilnehmern geworden. Sie habe es versäumt, rechtzeitig die Zeichen zu erkennen und daraus zu lernen. Die Gerichte haben dies früher gesehen und Ihnen das Heft aus der Hand genommen.

Sie hatten bisher keinen Plan; mal sehen ob jetzt unter diesem enormen Druck einer entstehen kann. Ein Plan, der individuell und flexibel, der verständlich und nachvollziehbar der jetzigen und zukünftigen Situationen angemessen begegnen kann. Ein Plan, der mehr beinhaltet als einfallsloses Verbieten.

….ich habe so meine Zweifel und bin sehr gespannt. Den eines ist sicher: wir sind noch nicht durch!

Erkenntnisse der Regierung?

Tag 46 des „Lockdowns“, die Ereignisse bekommen eine neue Richtung

Gerade läuft noch die Pressekonferenz der bayrischen Staatsregierung und ich glaube fast nicht, was ich da höre…. scheinbar wurde der Druck der Öffentlchkeit und vor allem der Gerichte selbst für unseren selbstverliebten Herrn Söder zu hoch.

Allen Beteilgten (Hr. Aiwanger evtl. ausgenommen) ist anzumerken: wirklich freiwillig sind die jetzigen Erleichterungen nicht über deren Lippen gewandert. Es bemühen sich auch alle, möglichst oft „Infektion“, „Gefährdung“, „Maßnahmen“ und ähnliches Vokabular der letzten Wochen einzubauen. Vor allem Söder eiert mit Rückzugsgefechten herum und richtet sein Fähnchen neu aus.

Man kann wohl mit Recht sagen, dass die paar wenigen, aber ungemein wichtigen Gerichtsurteile der letzten Tage den Herrschaften ganz schon in den Hintern getreten haben. WOW!
Noch ist es nicht vorbei, natürlich nicht, wir gebrauchen ja unseren Verstand. Ich erlaube mir aber die leise Hoffnung, dass die bisher völlig verschwundene Diskussion, die komplett fehlende Kritik in der Presse und das leidige Mitläufertum von Opposition und Öffentlichkeit endlich ein Ende finden.

Etwas, das ich als extrem bedenklich empfinde, möchte ich hier noch anbringen. Kanzleramtsminister Helge Braun sagte in einem Interview der Welt am Sonntag:

„Ich verstehe und akzeptiere jedes einzelne Urteil. Aber ich empfinde es schon als Herausforderung, wenn sich Gerichte auf den Gleichheitsgrundsatz berufen, um einzelne unserer Maßnahmen aufzuheben oder zu modifizieren.“
(Hier nachzulesen)

Diese Aussage von Herrn Braun ist symbolisch für die extreme Selbstüberschätzung der Regierenden in den letzten Wochen. Erkenntnisgewinn sieht anders aus.

Maske, der Unfug hat einen Namen

Tag 44 des „Lockdowns“, immer noch

Tja, Maskenpflicht. Sinnvoll oder nicht sinnvoll? Das ist hier die Frage.

Lasst uns doch mal das Thema ein wenig beleuchten. Eine Schutzmaske, von einer solchen reden wir hier, setzt Otto Normaldenker auf, um sich VOR etwas zu schützen. Das wären z.B. Staubmasken beim Zementschneiden, Aktivkohlemasken beim Lack spritzen, oder aber der durchschnittliche Feuerwehrmann zum Schutz vor Rauch. In die gleiche Richtung, aber dem Thema schon näher, geht die Maske, die der Zahnarzt bei der Behandlung seiner Patienten aufsetzt, die der Arzt verwendet, der einen ansteckend Kranken untersuchen muss. Und schlussendlich die Maske, die im OP bei 100% Keimfreiheit Verwendung findet.

Obige Auflistung stellt eine Steigerung in der Qualität der Maske, eine Steigerung in der „Kleinheit“ der zu filternden Partikel und eine Steigerung in der Komplexität der Anwendung dar. Kann ich die einfache Staubmaske noch im Baumarkt kaufen und irgendwie vors Gesicht klemmen, so sind mit der Maske im OP aufwendigste Vorschriften beim Umgang mit ihr verbunden. Und alle diese Masken sind Einwegprodukte! Je feiner das Filtersystem ist, desto kürzer ist die Einsatzzeit bevor ich eine neue brauche. Ist der Filter zugesetzt, kann  ich nicht mehr atmen, ist  der Filter verbraucht, wirkt sie nicht mehr. Waschen und Reinigen ist eher nicht vorgesehen oder möglich, zu empfindlich sind die Filtersysteme, zu klein die Öffnungen

Und all das trifft auf unsere „Coronamaske“, so wie sie propagiert wird, nicht zu.

Zum einen soll sie ja nicht den Träger schützen, sondern die anderen; falls ich infiziert wäre, ohne es zu wissen. Der „Weg“ der gefilterten Luft wäre nicht von außen nach innen, wie bei einer üblichen Schutzmaske, sondern von innen nach außen. Alle bisherigen Masken (evtl. bis auf OP „Qualität“) würden mit solch einer Anforderung versagen, oft hebt rein die ausgeatmete Luft die Maske ab und erzeugt so „Blow by“.

Zum anderen soll sie wiederverwendbar sein. Die Menge an Masken bei einer nur einmaligen Verwendung wäre, meine Meinung, nicht zu erzeugen. Beispiel (nur Deutschland): 80 Millionen Menschen, wenn davon nur ein Viertel täglich 3 Masken  brauchen würde (Einkauf, Beruf, ÖPNV), wären das  60 Millionen Masken täglich, 300- 400 Millionen pro Woche, mindestens 16 Milliarden pro Jahr!…und jetzt das Ganze auf Europa hochrechnen…. Es würde (wird????) sich eine neue Industrie in Herstellung und Entsorgung von Masken entwickeln. Herr Altmaier schätzt hier in meinen Augen noch zu gering….

…also wiederverwendbar. Somit muss sie rein systembedingt stabiler und gröber in der Struktur sein. (Die sicher erfolgende Wiederverwendung von Einwegmasken klammere ich jetzt aus, das ist direkt Unfug, trotz Desinfektion in der Mikrowelle verstopfen die Dinger einfach)  Die Maske wird ständig auf- und abgenommen, sie wird in Taschen, Beuteln und sonstwo mitgenommen, sie wird unterm Kinn „verräumt“, auf dem Schreibtisch abgelegt. Die empfohlene Hygiene beim Hantieren mit der Maske ist reine Theorie.

Vor was soll und kann sie dann schützen? Die Politik sagt vor „Tröpfcheninfektion“. Das heißt, wenn ich eine feuchte Aussprache habe, schütz sie mein Gegenüber. Halte ich den Abstand ein, hat das genau den gleichen Effekt.
Hemmt sie auch bei Husten? Die Hustenluft muss sich einen Weg um die Maske rum suchen, so viel und so schnell kann da gar nichts durch.
Und Niesen? Ist zwar ein tolles Bild mit vollgerotzter Maske vorm Gesicht, aber da wird sie jeder wohl vorher abnehmen und ein Taschentuch, eine Ellenbeuge bemühen; von der reinen Luftmenge ganz abgesehen. (Infos zu Niesen und Husten)

Was bleibt somit?

Tatsächlich mindert sie wohl nur etwas (wenn überhaupt!) die Tröpfchenverbreitung beim feucht sprechen, wenn ich keinen Platz für Abstand habe… Daher ist auch alles erlaubt, was irgendwie entfernt nach Maske aussieht und Mund und Nase gleichzeitig bedeckt. Deshalb ist auch trotz Maske immer noch Abstand zu halten.

Und deswegen diesen ganzen Aufwand? Diese enorme Einschränkung im Miteinander? Deshalb die hohen Strafen? Deshalb Engpässe bei denen, die die Masken wirklich brauchen und sinnvoll verwenden?

Ich bin überzeugt, dass die Politik über die Problematik Bescheid weiß. Ich ordne die Maskenpflicht unter Aktionismus ein, das übereifrige Befolgen derselben über die strafbewehrte Vorschrift hinaus als…. sagen wir mal „eingeschränktes Verständnis“; keinesfalls als „Verstandgebrauchen“.
(btw. kennt ihr „Hanlons Rasiermesser„?)

Nehmt doch die Maske, die euch so präsent vorm Gesicht hängt, als Leinwand für Protest. Es gibt genug Firmen, die hierzu bedruckte Varianten verkaufen. Beschriftet sie selbst, auch das ist kein Problem.
Seid Kreativ!

Schickt mir doch Bilder eurer Maske mit Protestschriftzug, das würde mich wirklich freuen. (info@verstandgebrauchen.de). Ich werde die Bilder hier, wenn möglich, reinstellen…

Update: Zahlen aus Deutschland

Tag 44 des „Lockdowns“, ein kurzer Blick auf aktuelle Zahlen.

Am 25.04.2020 meldete das Robert- Koch- Institut noch 152.438 Gesamtfälle, davon bereits 109.800 Gesundete. (somit waren da tatsächlich ca. 42.650 krank) –zum Beitrag

Heute, nur 9 Tage später, sind es schon deutlich mehr Gesamtfälle, nämlich 162.496; um Himmels willen!!!. Das sind ja über 10.000 Fälle mehr als noch am 25.04.!!!!!
HALT! Es sind aber auch 130.600 wieder genesen. (zu den Zahlen beim RKI) Das heißt, wir können ja denken und rechnen, es gibt tatsäschlich nur 31.896 aktuelle Kranke. (Da ich am 25.04. die Vestorbenen nicht berücksichtigt habe, tue ich das jetzt auch nicht; ist für die Einordnung unerheblich)

Tatsächlich hat sich die Situation seit dem 25.04. eklatant verbessert. Es sind über 10.000 Menschen weniger krank als noch am 25. April. Das sind fast 25% von 42.000!

Es sind somit etwa 0,16% der Gesamtbevölkerung Deutschlands aktuell erkrankt. Und die sind auch noch auf wenige Gebiete, „Hotspots“, und Einrichtungen konzentriert. Und das alles BEVOR auch nur eine einzige Maske ihre marginale Wirkung entfaltet hat, obwohl Banken, Lebensmittelläden und telweise Baumärkte offen waren.

Leute, lasst euch von dieser stetig steigenden, so exzessiv kommunizerten, aber tatsächlich irrelevanten „Gesamtzahl der Fälle“ nicht verrückt machen!

Selber denken!

Masken Vorspiel

Immer noch Tag 42 des „Lockdowns“

Die „Masken“ sind schnell allgegenwärtig geworden und damit ein deutlich sichtbares Zeichen, fast ein Symbol, der „Corona-Krise“

Bevor wir uns demnächst den Masken an sich nähern, heute nur eine kurze Vorüberlegung.

Angenommen, ihr hättet eine Krankheit; irgendwas lästiges und meist harmloses.
Jetzt verschreibt euch der Arzt ein Medikament, kleine weiße Pillen, das ihr UNBEDINGT nehmen müsst und das ganz bestimmt hilft. Er sagt aber auch dazu: „Wenn du diese kleinen weißen Pillen nicht bekommst, dann kannst du auch was anders nehmen. Hauptsache, es sieht irgendwie aus wie kleine weiße Pillen. Das hilft dann genauso…..“

Äh…?

Was würdet ihr über das Medikament denken?

Was würdet ihr über den Arzt denken?

Was würdet ihr machen?????

…vielleicht erstmal Verstand gebrauchen.

Ich trinke, wenn ich will

Tag 42 des „Lockdowns“, ein Beispiel staatlicher Überfürsorge

Schon mal von der „Corona Trink Challenge“ gehört? Es ist ganz einfach: Sich beim Trinken filmen und veröffentlichen.

Man kann darüber denken was man will, aber im Grunde kann und darf jeder selbst wählen, ob er da mitmacht oder nicht; ansonsten nicht besonders kreativ, völlig belanglos und keiner besonderen Erwähnung wert, sind ja alle erwachsen.

Auch ich hätte nicht darüber geschrieben, wenn, ja wenn nicht die „Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen“ es für nötig befunden hätte, hier mit einer Warnung vor den schrecklichen Folgen (Bla, Bla, Bla) den Zeigefinger zu heben.

Hier ist die „Warnung“ zum selberlesen:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/suchtberatungen-warnen-vor-corona-trink-challenge,RxekACq

Das ist ein wunderbares Beispiel für die scheinbar gut gemeinte, aber mittlerweile außer Kontrolle geratene staatliche Fürsorgepflicht.

Ich glaube, dass die von der DHS erkannte „Gefährdung“ ganz woanders liegt. Die Menschen wurden zwangsweise entmündigt, ihnen wurde das soziale Umfeld genommen und auch noch die gewohnten Freiheiten. Sollten Suchtgefährdete einen Rückfall haben, dann würde ich den Grund eher da suchen…

Ich kann nur sagen, „lieber Staat, du bist nicht meine Eltern und ich bin nicht dein gefährdetes Kind. Ich bin erwachsen und kann für mich selbst entscheiden. Das geht dich einfach nichts an.“

Umfassende Informationen? Fehlanzeige!

Tag 41 des „Lockdowns“, kleiner Einschub

So langsam sollte allen (vor allem nach eigenem Nachdenken) klar werden, dass überall Informationen fehlen.

Es gibt ein interessantes Interview, das sicher schon viele von Euch gesehen haben.

https://www.servustv.com/videos/aa-23ud73pbh1w12/

Ich will jetzt (noch) nicht weiter die darin angesprochen Punkte „mitdenken“, gebe euch allen aber mal eine kleine Hausaufgabe auf: Versucht doch Information über die im Interview angesprochenen Themen zu finden, insbesondere zu:

  • Als wie gefährlich wird dieses neue Virus von Experten eingeschätzt? Hier bitte nicht nur einen bemühen.
  • Deckt sich das mit den echten Zahlen (siehe „Zahlenwerk„)?
  • Wer stirbt wirklich daran und warum?
  • Wo und warum haben sich Menschen infiziert?
  • Korreliert der Anstieg der Neuinfektionen im März mit dem Anstieg der Testungen?
  • Ist denn die Sterberate tatsächlich gegenüber dem „normalen“ auffallend erhöht?

Ihr werden vor allem eines feststellen: Das ist gar nicht so einfach rauszufinden! Da muss man schon selbst sehr aktiv werden; offizielle Stellen geben immer nur einen Teil wieder.

Hat das einen bestimmten Grund? Ein Weg mehr „Mitläufer“ zu bekommen ist nämlich durchaus das Filtern von Information. Wir wissen das alle aus Erfahrung, es funktioniert!

Darum zum Nachdenken:
Kann es ein, dass die Angst der Politiker vor Kritik und schlechter Presse, berechtigt oder unberechtigt, eine Hauptursache für diese extremen Maßnahmen ist? Ist evtl. auch unbewusste Profilierung der Antreiber?
Alles was mit „Steuer“Geld zu richten ist (Stichwort „Kurzarbeitergeld“), wird in Kauf genommen; der Staat kümmert sich! Alles andere (Stichwort „Tod“) wird mit panischen Bemühungen versucht auf andere zu schieben. (in etwa wie „Du bist nicht zuhause geblieben wie ich es dir gesagt habe, ich kann nichts dafür“).
Um die politischen Entscheidung zu rechtfertigen wird natürlich nicht falsch informiert, das ginge zu weit, sondern im Fall des Falles nur passend gewichtet.

Und auch darüber nachdenken (viel schwieriger, weil es uns selbst angeht):
Kann es sein, dass diese Angst der Politiker durch die Unfähigkeit vieler Menschen für sich selbst Verantwortung zu tragen und statt dessen nach dem „Staat“ zu greinen, mit verursacht ist?

Und ganz ketzerisch:
Stellen diese Menschen eventuell sogar die Mehrheit und wir haben deshalb viele Politiker, die zu oft erschreckender Überregulierung neigen? Sie werden ja gewählt….

Ich hoffe, dass viele von Euch Mitlesern intensiv darüber nachdenken, den Verstand einschalten, und dann die Antworten an der Wirklichkeit messen. Dann wären wir schon einen großen Schritt weiter auf dem Weg des „Verstandgebrauchen“…

…den einen oder anderen Gedanken werde ich sicher noch weiterverfolgen… auch wenn es mit Corona nichts zu tun hat…

Zumutungen die Erste

Tag 39 des „Lockdowns“

Vorausgeschickt:
Jetzt wird‘s ein wenig spannend in der Politik. Es scheint doch mehr und mehr die Runde zu machen, dass die eine oder andere Maßnahme doch vielleicht, ein bisschen, etwas, ein ganz klein wenig, überzogen sein könnte….. Es gibt neue Untertöne. Endlich!

Das empfehle ich zu lesen, beides kurz und verständlich:

https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-duesseldorf-laschet-verteidigt-schaeuble-in-debatte-ueber-schutz-von-leben-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200427-99-855607
https://www.sueddeutsche.de/politik/laschet-schaeuble-coronavirus-lockerungen-1.4889847

Herr Schäuble kommt dem Problem dabei deutlich differenzierter näher als Herr Laschet:
„Am Ende landet Schäuble denn auch dort, wo er in den allermeisten Fällen hin möchte. Er plädiert für mehr Debatte, mehr Transparenz, mehr Kenntlichmachung dessen, was abgewogen und entschieden werden müsse. Seine Begründung: „Wenn sich die Menschen weiterhin verstanden fühlen und nachvollziehen können, warum das alles notwendig ist, dann habe ich die Hoffnung, dass wir das bewältigen können.

—–

Die ersten und „großen“ Maßnahmen waren die Schließung von Schulen, die Absage von Festen und schlussendlich die Schließung von Geschäften. Das Ganze hatte ein Ziel: „Abstand halten“ und so Ansteckung verhindern. Nur Mitglieder eines Hausstandes, die ja sowie immer irgendwie zusammen sind, durften auch zusammen bleiben. Das war und ist wirkungsvoll. Es ist vor allem aber nachvollziehbar (und auch bei eigenem Nachdenken kaum zu beanstanden)

Verboten war/ist auch jegliches „Verlassen“ der Wohnung ohne triftigen Grund. Da wird es schon schwieriger mit der Nachvollziehbarkeit.

Es war/ist auch einiges erlaubt: Lebensmittel kaufen, logisch. Sport im Freien, aha, aber bitte alleine oder mit dem Hausstandsmitgliedern (ein schönes Wort!). Sport beschränkt sich hier aber auf Dinge, die man „alleine“ machen kann wie Bergsteigen, Laufen, Radfahren, Rollschuhfahren, sowas eben.

Man darf sogar mit dem Auto zur „Sportstätte“ (an den Berg, aufs Land) fahren. Ah so? Mit dem Auto einfach so fahren aber nicht, auch nicht wenn man alleine oder nur mit den eigenen Hausstandsmitgliedern unterwegs ist. Ebenso gilt das für Segeln, und, ganz kurios, Motorradfahren. Dabei ist gerade beim Motorradfahren ein ausreichender Abstand immer gegeben; auch Autofahren oder Gleitschirmfliegen isolieren in nahezu perfekter Weise.

Wenn wir jetzt unseren Verstand einschalten, ist das sehr schwer zu begründen. Die Unterscheidung zwischen „Sport“, „gefährlichr Sport“ und „nicht Sport“ ist mir zu wenig. Es sei hier die Frage erlaubt, ob E-Bike- fahren auch Sport ist?
Vieles zu gefährlich? Radfahren oder aus Frust betrunken zuhause Treppensteigen ist durchaus auch gefährlich und beides darf ich. Außerdem ergibt sich aus den Grundrechten, dass ich mich selbst alleine in Gefahr bringen darf.
Die Rettungsdienste müssen frei bleiben? Frei von was? Um gegen eine spontane Invasion von Corona Zombies kämpfen zu können? Blödsinn. Für was dann frei? Die abschließende Erklärung fehlt.

Zu dem damaligen Zeitpunkt war bekannt: Es verbreitet sich ein hochansteckendes Virus, gegen das es keine Medikamente, keine Therapie und keine Impfung gibt. Dieses Virus tötet Menschen, warum und wie viele, war noch unklar.

Es hätten tatsächlich (fast) folgende Vorgaben gereicht:

„Bildet keine Gruppen, meidet andere Menschen, haltet mindestens 2m Abstand, umgebt euch nur mit festen Mitgliedern eurer Wohngemeinschaften, achtet auf unbedingte Hygiene (und alles was hier dazu gehört). Bitte versteht, dass es deshalb grad keine Feste und keine Veranstaltungen geben kann
Und (zum damaligen Zeitpunkt zutreffend) ergänzend:
„Das Virus ist extrem ansteckend. Es tötet scheinbar einen deutlichen Prozentsatz der Erkrankten. Es hat das Potenzial unser Gesundheitssystem schnell an die Grenzen zu bringen und Ihr könnt dann nicht mehr alle versorgt werden. Wir wissen noch sehr wenig darüber. Nehmt es deshalb sehr ernst. Aber wir lernen jeden Augenblick dazu. Wir werden euch auf dem Laufenden halten und jeden Tag neu informieren“
(Ein paar mehr Erklärungen und praktische Umsetzungen hätte es sicher noch gebraucht, ich hab’s vereinfacht)

Das wäre in allen Punkten nachvollziehbar gewesen, es hätte jeder mit Nachdenken ohne Probleme verstehen können. Und die meisten Menschen hätten ihre Freiheiten, ihre Interessen, ihre Hobbys, ihre Berufe innerhalb dieser Grenzen noch einigermaßen ausüben dürfen.

Doch warum wurde so viel mehr verboten? Warum erschien es den Regierenden nötig, unsere Grundrechte weit mehr als nötig und sehr umfassend einzuschränken? Warum wurde (und wird) sogar ein unglaublich tiefer Einbruch der Wirtschaft in Kauf genommen? Warum wurden in vielen Bereichen de facto Berufsverbote erteilt und Pleiten erzwungen? Warum wurde sogar das Demonstrationsrecht, man kann es als eine letzte Waffe der Bürger sehen, ausgehebelt?

  • Weil ein zu großer Anteil von uns „fragwürdige Klopapierhamsterer“, „gedankenlose Coronapartyfeierer“ sind und Argumente nicht verstehen?
  • Weil es einfacher ist, Verbote zu überwachen als Verständnis zu kontrollieren?
  • Weil „Macher“ eher wiedergewählt werden als „Erklärer“?

Darüber sollten wir mal nachdenken.

—–

Nachgeschickt:
Warum Sind die Menschen trotz der Zumutungen so problemlos mitgegangen?
Haben Sie es verstanden? War es die Erleichterung darüber, nicht selbst denken zu müssen? Angst vor Strafen? Angst vor der Krankheit? Die schiere Unmöglichkeit sich wehren zu können? Desinteresse? Weil jeder zunächst dachte, es sei ja nur für kurze Zeit?

Ich erkenne, dass die Maßahmen wirken; ich erkenne aber ebenso, dass etwas weniger auch gereicht hätte und fühle mich gegängelt.
Ich darf viele meiner Hobbys, die durchaus zu meiner inneren Zufriedenheit beitragen, unnötigerweise nicht mehr ausüben. Es geht sicher vielen anderen auch so. Wäre Zufriedenheit in diesen Zeiten kein triftiger Grund?
Ich verstehe die Hintergründe dieser politischen gesteuerten Entmündigung, und diese erschüttern mich zutiefst…..

Wollen wir wirklich nur eine dumme Masse sein?

Mal ein kurzer Blick über den Rand

Da lese ich doch, dass viele Menschen die aktuellen Maßnahmen beibehalten wollen, sie gut finden und auch augenscheinlich nicht hinterfragen.
Ich sehe Spaziergänger, die mit Maske unterwegs sind, darunter sogar händchenhaltende Pärchen. Ich sehe Autofahrer, die alleine mit Maske im Fahrzeug sitzen.
Es herrscht Denunziation, mehr und mehr gegenseitiges Misstrauen und selbst der Blockwart hat wieder Konjunktur.

Scheinbar ist es für sehr, sehr viele Menschen leichter, in einem System ohne Eigenverantwortung zu leben.Scheinbar ist es für sehr viele Menschen einfacher fremde Regeln gedankenlos zu übernehmen, statt selbst darüber nachzudenken. Ein Abwägen der Verhältnismäßigkeit findet an vielen Stellen, für mich an viel zu vielen Stellen, nicht mehr statt.

Hey Leute! Denkt doch mal nach! Unsere Grundrechte werden massiv eingeschränkt, und das in vielen Punkten ohne vernünftige Begründung! Und ihr wollt das so????

Die Frage darf nicht sein, ob und vielleicht oder überhaupt wieder gelockert werden soll. Die Frage muss sein: Warum beschneidet Ihr heute meine Grundechte? Bei guten Gründen werde ich mitgehen und meine Frage morgen neu stellen!

Gebraucht einfach mal Euren Verstand!