Dunkelziffer, Nachtrag

Ich glaube ja eher, dass die Dunkelziffer nicht sehr hoch ist. Die neuen Fallzahlen sind von einem Tag auf den anderen extrem unterschiedlich.

Zur Erläuterung müssen wir jetzt mal die Wahrscheinlichkeitsrechnung (ich weiß, uäääh!) bemühen…

Will man bei einem Würfel darauf testen, ob alle Zahlen gleich oft kommen, ist es ein guter Weg, einfach mal zu Würfeln und die Ergebnisse aufzuschreiben. Ohne hier weiter einzusteigen ist wohl jedem gleich klar, dass da einmal, zweimal oder sogar 10mal Würfeln nicht reichen wird. (kann man ja mal testen). Die „Fallzahlen“ sind einfach zu gering, um für alle Ereignisse von 1 bis 6 eine ähnliche Anzahl zu erhalten. Erst wenn man sehr, sehr, sehr oft würfelt, werden die Ergebnisse für alle Zahlen von 1 bis 6 gleichmäßiger werden.

So ähnlich könnte (meine Meinung!) es auch aktuell bei den Infektionen sein. Die Zahl der tatsächlich Infizierten, aller Infizierten, ist einfach zu gering um eine gleichmäßige Neuinfektionsrate zu ergeben.

…es wird sich zeigen.

Mehr Zahlen und Dunkelziffer

Tag 36 des „Lockdowns“

Jetzt nochmal kurz zu den Zahlen und zur Dunkelziffer, um das dann auch abzuschließen. Es soll vor allem um die Zahl der schwer Erkrankten und damit auch um die Zahl deren gehen, die intensivmedizinisch betreut werden müssen. Das ist schließlich der Grund, wegen dem dieser ganze „Lockdown“ veranstaltet wird.

Die Befürchtung war (und ist) ja, aufgrund der Geschehnisse in Italien, dass die Anzahl der Intensivbetten und Beatmungsgeräte nicht für alle ausreicht und eine Auswahl getroffen werden müsste; eine Auswahl wer behandelt wird und wer nicht. Eine schreckliche Vorstellung. Ein solches Szenario konnte bisher verhindert werden. Es sieht durchaus danach aus, als würde das auch so bleiben. Ich wiederhole es nochmal: Das verdanken wir dem schnellen Handeln unserer Regierungen und der Disziplin der Bevölkerung.
Grund: ABSTAND.

Für ganz Deutschland (Gesamtfälle 152.438, Gesundete 109.800, somit aktuell ca. 42.650 Kranke, ) gibt das RKI, Stand 25.04.2020 , aktuell 2570 intensivbetreute Patienten an (ca. 6% der Kranken), davon 1883 in Beatmung (4,4% der Kranken). Aktuell stehen gut 32.000 Intensivbetten zur Verfügung. Somit also bisher kein Versorgungsproblem, im Gegenteil. Wenn die Infektionsrate auf Dauer knapp unter 1 bleibt, wird hier auch keines entstehen; die Zahl der Kranken wird sich kaum erhöhen.

Und die Dunkelziffer?

Viele Menschen sind wohl „infiziert“ ohne dies tatsächlich zu bemerken oder tun es als einfache Erkältung ab; diese Menschen tauchen in keiner Auflistung auf. Diese unerkannt Infinzierten sind die Dunkelziffer.
Es gibt hier (noch) keine Zahlen, nur Schätzungen und Spekulationen von etwa doppelt bis 10mal so Vielen wie die registrierten Fälle. Studien zur Ermittlung der tatsächlichen Dunkelziffer werden zwar aktuell geplant, sind aber bisher nicht abgeschlossen/ begonnen.

Eine sehr hohe Dunkelziffer (z.B. 10mal so viele) würde bedeuten, dass sehr viele Menschen infiziert sind und es nicht einmal merken. Die Krankheit wäre dann deutlich harmloser als es jetzt suggeriert wird. Bei bisher gesamt 152.000 registrierten Fällen in ganz Deutschland wären tatsächlich gut 1,6 Millionen Menschen schon „erkrankt“ gewesen und 1,2 Millionen auch schon wieder gesund. Die Immunisierung würde ganz alleine flott um sich greifen.

Hilft uns das jetzt weiter?

Oh ja!

Wenn es viele Unerkannte und Symptomlose gibt, ist die Krankheit wohl eher ungefährlich und wir müssen uns (sofern wir keiner Risikogruppe angehören) nicht fürchten, merken eine Infektion vermutlich nicht einmal. Dagegen wäre die Grippe richtig schlimm.
Wenn es wenig Unerkannte und Symptomlose gibt (z.B. nochmal so viele wie erkannt), ist das Risiko einer tatsächlichen Ansteckung minimal, wie schon unter „Zahlenwerk“ ausgeführt…
Beide Fälle (und alles dazwischen) sollten, wenn man mal selber drüber nachdenkt, zu einer gewissen Entspannung bezüglich einer eigenen Ansteckung führen.

Also, Abstand halten und keine Sorgen machen!

Und jetzt, vor diesem Hintergrund der Zahlen, können wir drangehen und uns so nach und nach die verordneten Maßnahmen, deren Sinnhaftigkeit, deren Verhältnismäßigkeit und auch deren eventuelle Rechtmäßigkeit ansehen.

P.S.:
Die Sterblichkeit will ich hier nicht ganz auslassen, aber sie trifft wohl tatsächlich „Vorbelastete“. Das wird natürlich durch die fehlenden Medikamente verschärft!
Ich empfehle folgendes zum Lesen/ Hören und vor allem zum selbst drüber Nachdenken:
https://www.merkur.de/welt/corona-lanz-heinsberg-zdf-rechtsmedizin-professor-obduktion-hamburg-studie-tv-these-fakten-zr-13647944.html
Und im Falle einer (erkannten!) Ansteckung gibt es tatsächlich bisher keine Medikamente. Jeder Tote ist immer einer zuviel….

P.P.S:
Aktuell habe ich einen seltsamen Sprachpost in einer Whastappgruppe gehört, in dem gewarnt und darauf hingewiesen wird, dass in Pflegeheimen immer noch Menschen sterben, auch „ohne“ Vorbelastung.
Liebe-r Poster-in, nur mal so als Denkanstoß, gesunde Menschen ohne Vorbelastung wären nicht in einem Pflegeheim!

Baustellen

Tag 36 des „Lockdowns“, ein paar Gedanken vorab

Gestern (am Tag 35) hatte ich tatsächlich keine Zeit zum Schreiben. Ich bin in der glücklichen Lage einen Job zu haben, der z.Zt. noch wenig von dieser hausgemachten Krise betroffen ist, in der Baubranche. Da darf ich mich ganz offiziell ohne besonderen Schutz mit anderen Menschen treffen; Abstand muss sich auch nur halten, wenn es möglich ist.

Es gibt natürlich auch hier Empfehlungen, sich oft die Hände zu waschen, nicht ins Gesicht fassen, Abstand zu halten, und das ganze Drumherum. Aber, ich wiederhole mich, nur wenn es möglich und auf Baustellen durchführbar ist. (Das Ganze ist stark verkürzt ausdrückt, aber darauf läuft es hinaus)

Die Berufsgenossenschaften sind auch eine der Wenigen, die das Tragen von Masken (noch) richtig beurteilen, ich verweise mal direkt auf dieses „Plakat“.
Ganz richtig stellen die BGs den Abstand als einzig wirklich wirksame Maßnahme dar!

Gibt es auf Baustellen jetzt andere Coronaviren? Ist der Handwerker stabiler? Oder ist es hier einfach nicht nötig, die Menschen „einzulullen“? Oder, wie manche Verschwörungstheoretiker glauben, ist hier zu viel Geld im Spiel?  (…der Flughafen würde dann ja nie fertigwerden….)
Ich glaube da eher an des nicht nötige Einlullen…. Da sind zu einfach zu viele praktisch denkende Spieler auf dem Platz.

Darüber nachdenken darf jeder selbst.

Nachdenken als praktische Übung

Tag 34, Nachtrag
Aufgrund einer aktuellen Nachricht muss ich das hier noch unbedingt loswerden:

Auf Rosenheim24 gab es gerade eine Meldung, wonach im Berchtesgadener Land die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) einen Mund- Nasen-Schuz im gesamten öffentlichen Raum empfiehlt:

….empfiehlt die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt Berchtesgadener Land die Mund-Nasen-Bedeckung im gesamten öffentlichen Raum und insbesondere bei Begegnungen mit anderen Menschen außerhalb des eigenen Hausstands zu tragen.“ (Aus Rosenheim24.de)

Bitte erinnert euch an die Zahlen aus dem vorherigen Beitrag, beachtet auch, dass der Landkreis BGL nicht extrem betroffen ist, beachtet was das RKI sagt ist und denkt ein wenig selbst darüber nach……

Ich fass es nicht! Ernsthaft???????

Das sind echte erkennbare Anzeichen der mittlerweile vorhandenen Übereifrigkeit und völlig unangemessenen Bevormundung. Doch dazu an anderer Stelle mehr…

Bleibt dran!

Zahlenwerk

Tag 34 des „Lockdowns“

Heute möchte ich mich ganz den „Zahlen“ widmen. Das ist, denke ich, ein guter Einstieg in die Thematik und zeigt uns ganz schnell, von was wir hier eigentlich reden. Schlussfolgerungen kommen später, ich will ja dass ihr erst mal selbst drüber nachdenkt…

Da wir hier im Landkreis Rosenheim sind und das Portal „Rosenheim24“ recht übersichtlich Daten zu den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Mühldorf, Altötting und Berchtesgadener Land liefert, werde ich mich darauf stützen. Rosenheim gilt als einer der „Hotspots“ und daher wird es in anderen Regionen zumindest nicht deutlich schlechter sein. Ich betrachte dabei die oben genannten Landkreise immer in der Summe, soweit nicht anders genannt.

Am Anfang der „Krise“, in den ersten Märztagen, beginnt es ganz übersichtlich mit einem, zwei, dann vier registrierten Fällen. Am 20.03. macht das Ganze einen kräftigen Sprung nach oben (133 neue Fälle). Das ist der Punkt, an dem die bayrische Staatregierung schnell, und für mich auch völlig richtig, reagiert und den „Lockdown“ anordnet, zunächst 14 Tage bis zum 3.04.2020. Feste und Versammlungen waren ja schon vorher vorsichtshalber eingeschränkt. Herr Söder hat hier sicher eine schwere, aber in Anbetracht der entgleisten Situation in Italien, völlig nachvollziehbare Entscheidung getroffen.

Zunächst bleiben die Neuinfektionen hoch, gehen aber um den 07.04. bis 10.04 herum soweit zurück, dass der Anstieg nur mehr linear ist; d.h. so im Schnitt sind am Folgetag nicht mehr neue Fälle dabei als am Tag vorher. Das Ganze hat natürlich deutliche Wellen, aber die sind wohl eher der unregelmäßigen Erfassung an Wochenenden und Feiertagen und einer tatsächlich zu kleinen Datenbasis (!!) geschuldet. Die Maßgaben, und da vor allem die „Abstandsregel“, wirken. Sie wirken vor allem auch deshalb, weil die meisten Menschen die Maßnahmen verstehen und mittragen. Sie sind sogar dann verständlich, wenn man selbstständig drüber nachdenkt! Es funktionierte trotz der Tatsache, dass Baustellen und Betriebe weiterlaufen,  Supermärkte offen sind, es sicher weiter viele private Kontakte gibt (…ganz verständlich)

Zurück zu den Zahlen:
an diesem „Peek“, am 10.04.2020, sind in obigen Landkreisen etwa 3600 Personen mit Coronainfektion erfasst. WOAH! 3600 Menschen! Das klingt nach viel!
Die Landkreise RO, TS, AÖ, MÜ und BGL (siehe oben) haben insgesamt 770360 Einwohner (Quelle Wikipedia, Stand Ende 2018). Nimmt man diese 3600 Infizierten und die 770360 Menschen Gesamtbevölkerung, sind es doch nur 0,46%. Oh… sind wohl doch nicht so viele wie‘s klingt. Die Zahlen sind etwas ungleich verteilt, aber selbst im am stärksten betroffenen Landkreis Rosenheim sind es nur 0,7% der Bevölkerung. Da braucht es jetzt mal nicht Nachdenken, sondern nur Prozentrechnen.

An dieser Stelle sei noch mal erwähnt: Das (deutliche Abflachen!) ist den schnellen Maßnahmen der bayrischen Staatsregierung zu verdanken. Engel  Aloisius hat das Wirtshaus wohl verlassen, wurde ja eh geschlossen….

Aber jetzt setzt etwas anderes ein, etwas, das an kaum einer Stelle wirklich und deutlich erwähnt wird: die Kranken werden auch mal wieder gesund oder, leider kommt auch das vor, sterben. Ich habe mal angenommen, dass ein Infizierter nach spätesten drei Wochen wieder gesund ist; leichte Fälle schneller, schwere länger (Quelle Robert Koch Institut). Drei Wochen im Mittel ist vermutlich als vereinfachte Annahme kein schlechter Wert.
Nachdem nun bis zum 09.4. seit Beginn der Erfassungen fast fünf Wochen vergangen sind, steigt die Zahl der „Gesundeten“ in dem Maße an, wie es vorher die Erkrankten taten, nur eben etwa drei Wochen später.
Aufgrund der sich immer weiter abflachenden Kurve der Gesamtinfektion und der steigenden Kurve der Gesundeten sinkt die Zahl der tatsächlich Kranken nun recht schnell. (Da ist nur Plus- und Minusrechnen gefordert!) Etwa am 10.04. ist die Zahl der Kranken mit etwa 3400 Personen am höchsten, ab dann sinkt sie. Und wenn man jetzt nachdenkt und nochmal das Prozentrechen bemüht, erkennt man, dass ab dem 10.04. der Wert (siehe oben) von 0,46% schnell weniger werden wird.

Ich hab das mal in einem Diagramm dargestellt, aber jeder sollte selbst rechnen können; evtl. kann Excel den Job übernehmen…. (Die Zahlen in der Zukunft sind, fußend auf den Werten bis heute und der vom RKI genannten aktuellen Anteckungssrate, z.Zt 0,7, extrapoliert)

Somit ist die Wahrscheinlichkeit, einem (unerkannten!!!!, alle anderen sind ja in Quarantäne!) Kranken zu begegnen sehr, sehr gering. Die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken, eher noch geringer. Denn das sind ja in der Regel für uns Fremde, denen wir kaum lange genug und nah genug für eine Ansteckung kommen. Das RKI spricht hier von 15min. Selbst ein Einkauf beim Bäcker geht deutlich schenller!

Resümee: Die vorgestellten Zahlen sind immer die Summe aller (!!!!) bisher erfassten Infektionen. Für eine echte und verständliche Einschätzung muss man die wieder Gesundeten rausrechnen.
Die erfolgreichste und umgehend wirksame Maßnahmen waren die Absage von Menschansammlungen und die Einführung einer Abstandsregel; beides kommt auf das Gleich raus. Es war erstaunlich erfolgreich trotz einer sicher vorhanden Dunkelziffer bei den Infektionen (eher klein lt. RKI) und einer ebenso vorhandenen Dunkelziffer bei den Kontakten (eher hoch, meine Meinung). Sie war wirksam trotz vieler laufender Betriebe (in denen Abstand oft nicht funktioniert) und offener Supermärkte.

Und jetzt: Mal drüber nachdenken was das bedeutet….

Hallo Mitleser und Interessierte!

Die aktuelle „Corona Krise“ und die damit verbundenen Anordnungen, Unannehmlichkeiten, Zumutungen, Einschränkereien und daraus entstehende Auswüchse haben mich veranlasst, diesen Blog zu starten.

Ich möchte hier andere Aspekte einbringen, Zahlen bewerten und vor allem zu eigenem Nachdenken anregen. Vieles (jedoch bei weitem nicht alles!) was man so liest, was angeordnet, was verboten wird, und wie Menschen darauf reagieren, erscheint bei näherem Hinsehen befremdlich. Ich hoffe, dass es mehreren so geht wie mir.

Bewußt distanziere ich mich von allen Verschwörungstheorien, Halbwahrheiten und sonstigem Unsinn, der kursiert. Ich möchte auch keinem zu nahe treten, niemanden beleidigen oder sonstwie verstören. Ich werde allerdings Zustände, Verhaltensweisen und Eingstirnigkeiten nicht beschönigen und direkt benennen. Sollte sich dann dadurch jemand angegriffen fühlen, scheine ich getroffen zu haben; das wäre dann durchaus Absicht…

So long. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

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